Zunächst müssen wir verbreitete Halbwahrheiten klarstellen. Es heißt, Heizen mit Nadelholz schade dem Ofen und Kamin und führe zu Rußbildung und Versottung. Ja, stimmt, wenn man falsch heizt; Nein, stimmt nicht, wenn man ein paar wichtige Regeln des Holzfeuerns beachtet. Selbstverständlich kommt nur trockenes Holz jedweder Baumart mit Restfeuchte < 20% infrage.
Grundsätzlich hat jeder Holzbrand die optimale Energieausbeute bei voller Luftzufuhr, denn dabei werden erst ideale Verbrennungstemperaturen von bis zu 800°C erreicht. Der Ascheanteil bleibt durch diese Verbrennung sehr gering und ist von hellgrauer Farbe. Laubhartholz erlaubt zudem auch das Brennen bei gedrosselter Luftzufuhr und ermöglicht dadurch einen zeitlich gestreckten Abbrand. Bei vielen Kaminöfen mit geringer Wärmespeicherkapazität und hohem Luftkonvektionsanteil ist das die geeignetste Methode. Bei Nadelholz führt dieses Vorgehen tatsächlich zu starker Rußbildung. Nadelholz ist dagegen immer dort zum Heizen bestens geeignet, wo Öfen mit großer Speicherfähigkeit wie bspw. Grundöfen oder Specksteinöfen zur Verfügung stehen.
Denn hier wird eine Holzfüllung innerhalb ca. 1-1½ Stunden bei optimalen Verbrennungstemperaturen verbrannt und die freigesetzte Energie nicht etwa zum Schornstein hinaus gejagt, sondern für lange Zeit gespeichert und dann langsam an die Wohnumgebung durch Strahlungswärme abgegeben. Erst wenn nur noch kleine Restflammen auf der Glut stehen, wird die Luftklappe geschlossen. Dabei gibt es keinerlei unerwünschte Rußbildung. Festbrennstoffkessel, sog. Holzvergaser, die mit moderner Luftsteuerungstechnik arbeiten, haben ebenso keine Probleme mit Nadelholz. Kiefern-, Lärchen- und Douglasienholz haben bezogen auf das Volumen etwa 20% weniger, Fichtenholz etwa 30% weniger Heizenergiegehalt, verglichen mit Laubhartholz.
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Arenberg-Forst
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